Retten wir die Futurezone!

Gespräche mit Telekurier

VON MICHAEL EISENRIEGLER, 16. SEPTEMBER 2010

Eine Delegation der ErstunterzeichnerInnen der Futurezone-Petition hatte heute eine erste – und sehr konstruktive – Gesprächsrunde mit dem Telekurier (vertreten durch Ronald Schwärzler) als neuem Eigentümer der Futurezone. Beide Seiten haben dabei festgestellt, daß die Community in der neuen Futurezone eine wichtige Rolle spielen soll. Wir werden in den kommenden Tagen weitere Gespräche zur Konkretisierung einer möglichen Zusammenarbeit führen und sind uns bewusst, daß das jetzt alles sehr schnell gehen muß.
Nächste Woche gibt es weitere Neuigkeiten!

Gedanken zur Genossenschaft

VON MICHAEL EISENRIEGLER, 2. AUGUST 2010

Wir werden immer wieder gefragt, warum wir eine Genossenschaft gründen wollen und wie wir uns das genau vorstellen. Hier ein paar Gedanken dazu:
Ausgangspunkt unserer Überlegungen war die Frage, wie die Futurezone ab 1. Oktober am besten weitergeführt werden soll. Unsere Antwort darauf lautete und lautet immer noch, daß die Community derjenigen, die an der Futurezone Interesse haben (vulgo “Stakeholder” – immerhin haben ja bereits über 3.000 Menschen die facebook-Gruppe unterstützt und/oder die Petition unterschrieben) die beste Garantie für die Erhaltung ihrer redaktionellen Unabhängigkeit und ihrer journalistischen Qualität darstellt und diese Community (im Sinne des “Crowd Funding”-Gedankens) auch in der Lage sein sollte, ihren Betrieb zu garantieren.

Die Community soll also die Rahmenbedingungen für das Medium Futurezone und die Redaktion sicherstellen. Das bedeutet aber nicht, daß die Community selbst die Futurezone in basisdemokratischer Weise führen oder gar die redaktionellen Aufgaben selbst wahrnehmen soll. Wir glauben ganz im Gegenteil, daß ein professionelles Medium auch ein professionelles Management und eine professionelle Redaktion braucht, die zwar durch die Community legitimiert (und ihr gegenüber letztlich verantwortlich) sein sollen, aber deren Unabhängigkeit – auch von der neuen Eigentümerstruktur – jedenfalls gewährleistet werden muß.

Unser ursprünglicher Gedanke war nun, daß wir eine offene Genossenschaft mit beschränkter Haftung gründen wollen, an der sich alle, die das wollen, mit einer Genossenschaftereinlage beteiligen können. Eine Genossenschaft hat gegenüber einem Verein den Vorteil, daß sie besser geeignet ist, um damit auch einen Betrieb zu führen, und außerdem durch die Genossenschaftereinlagen eine größere Verbindlichkeit gegeben ist. Gegenüber einer G.m.b.H. hat die Genossenschaft den Vorteil, daß sie für eine größere Anzahl von “Shareholdern” besser geeignet ist, da Änderungen an der Eigentümerstruktur unbürokratisch durchgeführt werden können, kein Notar und keine Firmenbucheingaben benötigt werden. Allerdings hat eine Genossenschaft auch Nachteile, da wir Mitglied in einem Revisionsverband werden und dessen Spielregeln beachten müssten. Letztendlich ist aber diese Frage ein nachrangige. Es muß keine Genossenschaft werden, wenn sich herausstellen sollte, daß eine andere Konstruktion zielführender wäre. Unser Ziel ist es schließlich, die Futurezone zu retten und ihre Unabhängigkeit zu erhalten und nicht, eine Genossenschaft zu gründen. Es könnte also auch ein Verein, eine G.m.b.H. oder sonstwas werden.

Durch den vom ORF eingeleiteten Verkaufsprozess haben sich die Rahmenbedingungen nun geändert. Wir sind daher offen für Partnerschaften mit anderen Unternehmen und Institutionen, die sich dem gemeinsamen Ziel verpflichtet fühlen. Und genau um dieses Ziel geht es, und um sonst nichts.

Futurezone Konsortium

VON MICHAEL EISENRIEGLER, 28. JULI 2010

Derzeit gibt es Überlegungen, ein Konsortium zur Übernahme, Weiterentwicklung und Sicherung der Unabhängigkeit der Futurezone zu gründen, wobei unsere noch zu gründende Genossenschaft ein Teil dieses Konsortiums wäre. Andere Mitglieder wären insbesondere mittlere und größere Firmen aus der IT-, Telekom- und Internet-Branche, die jeweils einen Teil des Kaufpreises aufbringen würden.
Wer Interesse hätte bei einem solchen Konsortium mitzumachen müsste dieses jedenfalls bis Freitag mittag (30. Juli, 12 Uhr) deponieren. Bitte bei der Interessensbekundung auch gleich dazuschreiben, daß die Teilnahme an einem Konsortium unter Einbeziehung der Initiative “Retten wir die Futurezone!” angestrebt wird. Ansonsten sind natürlich die Ausschreibungsbedingungen zu beachten.
Die Zeit drängt, und wenn wir die Futurezone retten wollen müssen wir schnell handeln. Bitte leitet daher diese Nachricht über Eure Social Media-Kanäle weiter und fragt auch insbesondere die Geschäftsführungen Eurer eigenen Unternehmen, ob sie nicht bei einem solchen Konsortium mitmachen wollen.

Verkaufsprozess der Futurezone gestartet

VON MICHAEL EISENRIEGLER, 16. JULI 2010

Der ORF hat nunmehr offiziell bekanntgegeben, wie der Verkaufsprozess der Futurezone ablaufen soll, weitere Informationen dazu gibt es auf pressetext.at, die offizielle Ausschreibung findet sich in der Wiener Zeitung und auf orf.at. Wir als ErstunterzeichnerInnen der Petition werden in jedem Fall unser Interesse bekunden, und uns im Sinne der Petition an diesem Verfahren beteiligen. Weitere Details gibt es sobald wir selbst mehr wissen, hier und in der facebook-Gruppe.

Retten wir die Futurezone doch selbst!

VON MICHAEL EISENRIEGLER, 18. JUNI 2010

Am 17. Juni beschloss der Nationalrat eine Novelle zum ORF-Gesetz. Eine der Folgen dieser Novelle ist, dass der ORF das Online-Magazin Futurezone nur noch bis 30. September 2010 selbst betreiben darf.
Die Futurezone ist seit 11 Jahren ein wichtiger Bestandteil der österreichischen Medienlandschaft und für viele Menschen aus der IT-, Medien- und Internetbranche ein zentraler Informationskanal.
Wir, die ErstunterzeichnerInnen dieser Initiative, haben uns daher entschlossen, eine Petition an den ORF zu richten. Ziel dieser Petition ist die Übergabe der Futurezone an die Community ihrer User und Stakeholder. Wir wollen – im Sinne des Crowd-Funding-Gedankens – eine Genossenschaft gründen, an der sich alle Interessierten beteiligen können und mit dieser Genossenschaft die Futurezone weiter betreiben und entwickeln.
Wenn Du auch willst, dass die Futurezone weiter erhalten bleibt, dann füge bitte Deinen Namen zur Petition hinzu. Die Futurezone braucht Deine Unterstützung!